München
1892 -
Russland
1945
Der Maler und Grafiker Pol Cassel (eigentlich Paul Ernst Karl Cassel) wird am 17. März 1892 in München geboren. Nach seiner Ausbildung den Kunstgewerbeschulen in Erfurt und Dresden von 1907 bis 1914 wird Pol Cassel zum Kriegsdienst berufen und zieht als Soldat in den 1. Weltkrieg. Nach dem Ende des Krieges schliesst sich Cassel den Kreisen um Conrad Felixmüller, Otto Griebel und Otto Dix an.
Mittlerweile von Dresden ins nahe Wehlen gezogen, malt Pol Cassel in seinem Sommeratelier in den Jahren bis 1938 zahlreiche ausdruckstarke, den avantgardistischen Strömungen seiner Zeit folgende Naturstücke und Portraits. Mit der Machübernahme der Nationalsozialisten 1933 wird Cassels Weg als moderner Maler beendet. Einerseits werden seine Bilder als entartet angesehen, anderserseits tritt Cassel in die NSDAP ein und entfremdet sich so seinen Malerfreunden. Weder die erhoffte Anerkennung durch die neuen Machthaber noch die seiner ehemaligen Mitstreiter kann Pol Cassel erreichen. So muss er sich, geplagt von materieller Not, seinen Lebensunterhalt als Arbeiter in den sächsischen Steinbrüchen verdienen.
1939 wird Pol Cassel dienstverpflichtet und wird 1944 wieder zum Militärdienst eingezogen. Am 9. September 1945 stirbt Pol Cassel in der Kriegsgefangenschaft in Kischinew.
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